Bei den Ureinwohnern Finnlands

Arbeitsbericht vom 25.04.2008

Man beachte die Entfernung zu den Partnerstädten.

Oulu hat uns wie immer sehr herzlich empfangen. Aus dem Flugzeug sahen wir schon die zugefrorenen Seen und Schneereste, d. h. auch hier strahlt die Sonne vom blauen Himmel. Fast zeitgleich landeten die polnischen Mitstreiter. Voller Erwartung begaben wir uns zu den finnischen Gastgebern.

Die weißen Nächte sind schon zu erahnen. Dunkel wird es erst gegen 22 Uhr, und gegen 4 Uhr ist es bereits wieder hell. Zunächst nur erste Impressionen vom Stadtrundgang und von den ersten Arbeitsstunden am Projekt.

Herzliche Grüße von allen Teilnehmern und besonders vom Schulleiter der Partnerschule

B. Schmidt per E-Mail

Beim Anflug noch zugefrorene Gewässer. Wasserkraftwerk am Oulufluss.
Die Burg von Oulu. Das fast fertige Spiel.

Mein Finnlandtagebuch

Im Februar war es wieder mal Zeit für das Comenius Projekt. Diesmal dabei waren Felicia, Maria, Frau von Massow, Frau Reincke und Herr Schmidt. Für mich war es die erste Flugreise meines Lebens und dementsprechend war ich sehr aufgeregt. Früh um 4 fuhren wir mit dem Taxi nach Berlin Tegel, von da ging der Flieger über Riga nach Oulu. Ich verzichte an dieser Stelle auf ewig lange Ausschweifungen wie wunderschön doch der Flug war. Am Flugplatz warteten schon unsere Gastfamilien. Bei meinen Gasteltern fühlte ich mich wie zu Hause. Am Abend waren wir noch kurz in der Stadt, um dann schlussendlich total kaputt ins Bett zu fallen. Die üblichen „Formalitäten“ wie Stadtführung, Museumsbesuch und die Eröffnung des Projektes folgten am nächsten Tag. Der Projektarbeit war der nächste Tag gewidmet. Das war so anstrengend, dass wir uns am Nachmittag bei einem kleinen Sportfest entspannten. Im Team warfen wir Streichhölzer und sprangen um die Wette, wurden aber nur 3. Dafür gewann ich das Stiefelweitwerfen ganz klar. Zeit zum SHOPPEN war auch noch. Am folgenden Tag machten wir den Strand unsicher. Mann, war das kalt. Sogar über die zugefrorene Ostsee konnten wir laufen. Nachmittags war ich mit Feli in der hauseigene Sauna. Das war toll, so ein Ding brauche ich auch. Der fünfte Tag war ganz klar das Highlight unserer Reise. Wir fuhren nach Kuusamo im Nationalpark Oulanka, etwa drei Busstunden von Oulu entfernt. Dort haben wir die Ureinwohner (Samen) Finnlands getroffen und durften sogar die Rentiere füttern. Die Landschaft war einzigartig. Wir spazierten durch tief verschneite Schluchten und über zugefrorene Seen. Unsere finnischen Gastgeber überraschten uns mit einem Lagerfeuer mitten im Wald. Wir genossen die großartige Aussicht an einem überfrorenen Wasserfall. Das heiße Mittagessen war bei diesen Temperaturen und meinen kalten Füßen genauso notwendig wie der heiße Tee. Die Sprungschanze in Kuusamo kannten wir aus Weltcupwettbewerben. Wir haben sie auch benutzt. Aber nicht zum Runterspringen, sondern zum Runterkullern! War das ein Spaß. Natürlich kamen wir klatschnass zum Bus zurück. Das war der eindeutig schönste Tag von allen.
Dann wurde es wieder ein bisschen ruhiger. Vormittags waren wir alle in der Schule und haben „Bruder Jakob“ in verschiedenen Sprachen gesungen. Wir haben uns selber begleitet mit Triangel, Schlagzeug und weiteren Instrumenten. Am Nachmittag waren wir in einem Schülerkunstmuseum und in einer Kirche, in der es sogar eine Turnhalle gab. Den restlichen Tag nutzte ich, um meine Tasche zu packen. Der letzte Tag in Finnland bestand zum größten Teil aus Freizeit. Wir hospitierten im Unterricht (bei den Finnen dauert eine Unterrichtsstunde 90 Minuten) in Geografie und Mathe. Während des letzten Stadtbesuches kauften wir Geschenke für die eigenen Familien. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge erreichten wir Deutschland.
Diese Reise war sehr erlebnisreich. Durch meine Teilnahme am Comenius-Projekt unserer Schule konnte ich finnische Traditionen und die Kultur kennenlernen.

Stefanie Schwartze
Klasse 9.2