Im Land der tausend Seen

Uns glücklichen Schüler des TMG wurde während unseres Aufenthalts in den geheiligten Mauern nicht nur die Freude am Lernen gewährt, nein, ab und zu ist uns auch die Ehre zuteil geworden, andere glückliche Schüler aus fremden Ländern kennenzulernen.
So zum Beispiel die Finnen aus lisalmi. Ja, ja, wenn ich mich an die Zeit erinnere, als wir, die, die Lust und Geld hatten, fröhlich durch Finnland hüpften, spüre ich doch ein Stück Wehmut in mir aufkommen. Um dieses Gefühl noch zu steigern und meine Erinnerung anzukurbeln, reichen auch ein paar der zahlreichen Fotos, auf denen ich den pitschnassen Ulrich und irgendwelche Grinsegesichter von anderen Leuten sehe. Doch da meine sentimentalen Empfindungen wohl keinen interessieren, wende ich mich nun lieber dem Wesentlichen zu. Das Ziel dieses ganzen Austauschprojektes hat, glaube ich, keiner der Teilnehmer so ganz begriffen oder auch einfach nicht richtig ernst genommen. Eigentlich sollten wir hochwissenschaftliche Forschungen an Gewässern in Deutschland und Finnland durchführen, aber irgendwie sah die Realität dann oft anders aus. Wir Deutschen lernten mit Freude das Sofa im Aufenthaltsraum der finnischen Schule kennen, während sich diese am billigen deutschen Bier und zahlreichen anderen alkoholischen Launemachern auf dem deutschen Markt erfreuten.
Nicht zu vergessen sind bei diesem Abenteuer aber auch die ausgesprochen schöne Natur Finnlands, sowie die belebende Wirkung einer original finnischen Sauna inklusive Erfrischungsbad im See. Zum großen Bedauern einiger Deutscher (speziell der weiblichen ihrer Art) war dort gemischte Sauna nicht gestattet. Ganz so logisch war dies dann jedoch nicht, da man zu jeder Zeit mit dem kleinen Fenster Vorlieb nehmen konnte (di-verse Gerüchte über ein mysteriöses Videoband sind immer noch im Umlauf).
Natürlich durften wir auch unsere Ruder-und Paddelkünste unter Beweis stellen, wobei Tom und Ulrich gleich ihre Chance nutzten und testeten, ob man denn in einem Kanu stehen kann. Verbittert mussten sie feststellen: Mann kann nicht, und lernten zugleich, dass original finnisches Wasser im Herbst ebenfalls kalt und nass ist.
Neben der Verkostung des finnischen Biers konnten wir uns auch an dem Essverhalten eines schlanken Finnen, welcher 13 Pizzas auf einmal verdrückte, erfreuen. Wir durften eine chaotische Zugfahrt mit den Zebras Julius und Cesar (und natürlich auch mit dem Elch Petri Röhr) erleben. Nicht zu vergessen sind auch die verrückten Busfahrten, bei denen so mancher einige Geheimnisse von sich preisgab und zu guter Letzt natürlich die tollen finnischen Türsteher.
So, ich glaube, nun ist genug erzählt, denn spätestens jetzt sollte jedem klar sein, welches Ziel wir hauptsächlich mit diesem Projekt verfolgten: Richtig viel Spaß haben während der Schulzeit.

Livia

Gruppenbild mit Fahne