Erste Projektergebnisse

Die deutschen Teilnehmer

Samstag, 16.04.2016

Kaum hatten wir uns im Bus hingesetzt, starrten wir schon wieder mit großen Augen hinaus, um das erste Mal Irlands grüne Wiesen zu betrachten.
An der Schule angekommen, empfingen mich so herzliche Umarmungen meiner Gastfamilie, dass alle Nervosität wie weggeblasen war.
Nachdem wir uns ein wenig ins Englische eingefunden hatten, folgte das wohl wichtigste Ereignis des Tages, unser erstes Cream-Egg, ein Schokoladenei gefüllt mit gefärbter Zuckermasse.
Damit begann offiziell das große Essen, welches wir am Abend in der zurecht beliebten Bar, Captain Americas“ mit allen Erasmus+ Teilnehmern fortsetzten.

Sonntag, 17.04.2016

Der zweite Tag in Irland begann, nachdem ich ordentlich ausgeschlafen hatte, mit einem typischen Frühstück samt Bacon, Eiern und Toast.
So gestärkt trafen meine Austauschschülerin Holly und ich uns im Einkaufzentrum mit einem Teil der Projektgruppe, um eine Live Show mit afrikanischer Musik und einer Kampfkunstvorführung zu bewundern.
Etwas später fuhren wir alle mit dem Zug zum Hafen. Trotz der Kälte bestanden die Iren darauf, mit uns das beste Eis Irlands zu essen, so dass wir anschließend halb erfroren aber mit vollem Magen am Pier spazieren gehen konnten.
Nach einem langen lustigen Rückweg mit verpassten Zügen und Klingelstreichen bei Freunden, der uns als Truppe zusammenschweißte, fielen wir am späten Abend todmüde ins Bett.

Montag, 18.04.2016

Heute gingen wir mit unseren Gastschülern zum ersten Mal in ihre Schule.
Dort trafen wir auf alle anderen Schüler und Lehrer aus Italien, Finnland, Polen, Griechenland und Irland.
Während die Lehrer in einem separaten Raum arbeiteten, spielten wir mit zwei irischen Lehrern ein paar typische Kennenlernspiele, sogenannte „Ice Breaker“.
Danach wurden wir in Gruppen aufgeteilt, so dass in jeder Gruppe jedes Land vertreten war. In diesen Gruppen zeigten uns die irischen Schüler ihre Schule. Diese ist sehr neu und modern und neben vielen Klassenräumen gibt es einen Meditationsraum und einen „Blue Room“, in den Schüler und Lehrer gehen können, wenn sie wütend sind.
Nach der Mittagspause stellten alle Erasmusteilnehmer ihr Land, ihre Heimatstadt und ihre Schule in verschiedenen Klassen der Schule vor.
Der letzte Teil des Tagesprogramms bestand darin, in Gruppen die Ergebnisdiagramme eines Fragebogens auszuwerten, den wir in Deutschland erstellt hatten. Danach hatten wir wie alle anderen Schüler Schulschluss und gingen mit unseren Gastschülern nach Hause. Zum Abschluss des Tages besuchten wir ein Gaelic Footballspiel, bei dem einige irische Erasmusteilnehmer mitspielten.

Dienstag, 19.04.2016

Am Dienstag begann der Tag mit Projektarbeit. Wir hatten die Aufgabe, in unseren Gruppen die interessantesten und wichtigsten Ergebnisse der Diagramme auf ein Plakat zu bringen. Die fertigen Poster sollten in der Schule präsentiert werden.
Mittags wurden wir mit einem Bus zur Maynooth- Universität gebracht. Dort hielt uns zuerst einer der Professoren einen Vortrag über Kreativität und veranschaulichte vieles mit Spielen und Rätseln.
Anschließend bekamen wir die Möglichkeit, einigen Studenten der Universität Fragen zu stellen. Danach lernten wir das riesige Universitätsgelände kennen.
Zurück in der Schule beendeten wir unsere Projektarbeit und stellten unsere Plakate in der Schule aus. Die Gruppe mit dem besten Plakat gewann einen Preis.
Am Abend waren wir Zuschauer beim Hurling, einem irischen Mannschaftsspiel, welches zu den schnellsten der Welt gehört. Dabei staunten wir über das Können unserer irischen Partnerschüler.

Mittwoch, 20.04.2016

Fast routinemäßig begann der Tag mit Project work. Doch bis jetzt wurde uns das nie langweilig. Um mit dem Zug in Richtung City Center zu fahren, sind wir zunächst eine halbe Stunde zu einem Bahnhof gelaufen. Während der geführten Stadttour lernten wir dann die Schönheit von Dublins Innenstadt kennen. Gerade rechtzeitig, als unsere Beine vom vielen Laufen müde wurden, hatten wir eine Lunchpause. Gemeinsam mit den Lehrern aßen wir Subway-Sandwiches in einem sonnenbeschienenen Park. Der Besuch des Nationalmuseums Dublins rundete unseren Ausflug in die Innenstadt ab. Am Abend besuchten wir gemeinsam mit einigen finnischen und irischen Mädchen Europas größten Stadtpark, den Phoenix Park. Das Füttern von Rehen, der Besuch des Präsidentenpalastes, das Beobachten des Sonnenuntergangs und die interessanten Gespräche mit neuen Freunden ließen diesen Parkbesuch für mich zum Highlight des Tages werden.

Donnerstag, 21.04.2016

Nach der alltäglichen Projektarbeit ging es heute zu Microsoft. Was uns erwarten würde, konnte keiner genau sagen. So waren wir angenehm überrascht von dem Vortrag eines Software-entwicklers, welcher uns Einblicke in die Welt des Programmierens gab. Der Mann sprach langsam, laut und deutlich, sodass wir jedes Wort verstanden haben, wenn auch nicht immer den wissenschaftlichen Hintergrund.
Als wir zurück zur Schule kamen, begann unser Tanzabend. Jedes Land hatte einen traditionellen Tanz vorbereitet und wir präsentierten unsere Tanzkünste vor den Gastfamilien. Beim gemeinsamen Tanzen hatten wir sehr viel Spaß und knüpften neue Kontakte.
Am späten Abend trafen wir uns noch einmal, hörten Musik und sprachen über die vielen interessanten Erlebnisse der Projektwoche.

Freitag, 22.04.2016

Am letzten Tag besuchten wir Gastschüler den Unterricht in den Klassen unserer irischen Partner. Aufgrund der bereits abgereisten Schüler aus Polen breitete sich eine gewisse Abschiedsstimmung aus.
Nach Schulschluss war dann die Zeit gekommen, sich auch von den Schülern aus den anderen Ländern sowie von unseren Gasteltern zu verabschieden und endgültig Lebewohl zu sagen. Letzteres fiel uns besonders schwer, denn wir hatten die irischen Gastfamilien ins Herz geschlossen. Wir versprachen, in Verbindung zu bleiben und diskutierten über ein mögliches Wiedersehen in Deutschland oder Irland.
Am Flughafen ging alles sehr schnell. Obwohl wir noch ein wenig traurig waren, freuten wir uns bereits auf Deutschland. Gegen Mitternacht erreichten wir Halle und wenig später unsere Betten, wo wir uns von dem sehr emotionalen und anstrengenden Tag erholen konnten.


Alexandra, Laura, Maria, Oda