Alle da?
Bestandsaufnahme am Flugplatz
Qualmende Köpfe während der Projektarbeit
kein leichter Job mit den vielen Sprachen
So ungefähr war der Blick aus dem Hotelzimmer
CIAO! Zu empfehlende Sehenswürdigkeiten in Florenz Unser Empfangskomitee in Pisa
der Schiefe Turm verneigt sich vor uns

7 Uhr morgens: 10 dunkle Gestalten betreten den Leipziger Flughafen, in den Händen diverse mysteriöse Gepäckstücke, die Augen allerdings noch halb geschlossen, denn zu solch unchristlich früher Zeit können selbst die Verwegensten nicht frisch und fröhlich in die Welt blicken. Ja, liebe Leute, für alle, die es interessiert: So begann also das Erlebnis Italien, im Rahmen der geheimen Untergrundorganisation „Comeniusprojekt“ J mit dem einen großen Ziel: Lebensqualität erforschen.
Schnell noch letzte Reste einer Erkältung herausspülen; gebrauchtes Material: literweise kostenlosen Tee vom Flughafen. Dann endlich: wir betreten italienische Erde. Durch gute Planung hat man uns sogar das Wetter nach unseren Wünschen organisiert: blauer Himmel, Sonnenschein und eine wohltuende Wärme. Zuerst war Pisa dran, unsere 10 Forscher stürmten den Platz vor dem schiefen Turm, sodass er vor Schreck noch schiefer wurde; aber sofort lenkte sich unsere Aufmerksamkeit auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben: italienisches Eis und Pizza. Ein bisschen rumschauen noch –aber wir wollten ja nicht gleich am ersten Tag einen Kulturschock bekommen; so zogen wir also erstmal weiter zu unseren Gastfamilien um dort unseren Auftrag weiter zu verfolgen. Dort: erste Schwierigkeiten, nämlich in der Kommunikation. Leider hatten wir es verpasst, vorher italienisch zu lernen (das wurde aber im Laufe der Tage mehr als nachgeholt), und so kam uns braven Musterschülern unser tägliches und stundenlanges Lernen für die Fremdsprachen zugute; am Ende entstand ein Kuddelmuddel aus allem, was wir so konnten. Dabei entstanden übrigens sehr lustige Dinge: z.B. die Frage von den Italienerinnen, ob wir den Jungen da drüben „gegessen“ hätten (wir haben ihn allerdings nur „gesehen“...), oder auch das freundliche Angebot einer „Scheißpizza“ anstelle eines „Stück Pizza“ .
Die Tage verbrachten wir ansonsten in wunderschönen italienischen Städten oder wir wurden mal wieder von irgendeinem Ortsvorsteher empfangen, sahen eine Menge Sehenswürdigkeiten, haben superlecker gegessen, SMS-bestellte Lieder im Bus gehört, auf die Lehrer gewartet (wir haben verblüfft festgestellt, dass auch Lehrer mal unpünktlich sein können –sehr sympathisch), ja, und bei all dem wurden wir jede Sekunde unseres Daseins von Herr Schmidt’s Kamera begleitet –also keine falschen Bemerkungen! (über Physik zum Beispiel... J ) aber im Nachhinein sind wir natürlich dankbar, dass alles festgehalten worden ist. Aber damit keiner denkt, wir waren nur zum Spaß dort, nein, wir haben natürlich auch hart an unserem Projekt gearbeitet! Ein grossteil der Arbeit war schon in den einzelnen Ländern vorher geleistet worden, so blieb uns also noch die Aufgabe, die Fragebögen zum Thema Lebensqualität zu interpretieren und darüber zu diskutieren –eine sehr interessante Aufgabe, da man sich über manche Probleme oder Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern unterhalten hat. Zeitlich haben wir gar nicht extrem lange gearbeitet, und doch hatte es diese Zeit in sich, da man alle Sprachen benutzt hat und am Anfang alles drunter und drüber ging. Aber ich glaube, das Meiste hat man sowieso nicht in dieser kurzen Zeit der Auswertung mitbekommen, sondern indem wir direkt an dem Leben der Menschen dort teilgenommen haben –in der Schule, in den Gastfamilien, in Eiscafes... Man hat einmal für 5 Tage italienischen Alltag kennen gelernt, sich mit den Leuten dort unterhalten und einfach mitgelebt, und nebenbei noch ein kleines bisschen die herrliche Landschaft der Toscana betrachtet. Als es am Donnerstag dann wieder zurück ging, war es ein trauriger Abschied –einmal von dem wunderbaren Land Italien, und dann auch noch von unseren Austauschschülern, denn gerade mit denen, die auch schon mit in Deutschland gewesen waren, waren wir sehr eng zusammengewachsen. Aber man kann sich ja wiedersehen ( und ich nutze gern jede Möglichkeit um nach bella italia zu kommen).
Es war alles in allem eine wunderschöne Zeit gewesen (ich könnte auch noch ewig weiterschwärmen...) , ein sehr interessantes Projekt, und – das muss auch noch erwähnt werden- es war auch sehr nett, die Lehrer mal nicht nur im Unterricht, sondern auch mal so „als normale Menschen“J zu erleben.

Elise Schobeß
Klasse 11.1