Schule der Gegenwart

Montag

Nachdem wir am frühen Sonntagmorgen aus Halle abgefahren waren und auf dem Weg nach Dresden eine Menge Dynamo -Fans sahen, kamen wir um 17:00 Uhr in Zlin an, um dort, müde wie wir waren, von unseren Gastfamilien abgeholt zu werden.

Um 8:30 begann der Tag mit einer kurzen, aber schönen Aufführung des Tanzvereines unserer Partnerschule. Eine Begrüßung durch die Schulleiterin und eine Führung durch die Schule schlossen sich an, denen dann abwechslungsreiche Workshops folgten. Es wurde getöpfert, Christbaumschmuck gebastelt und Schmuckbänder angefertigt. Wir erhielten außerdem Einblick in die tschechische Esskultur in Form eines Besuches der Schulmensa.
Nach einer kurzen (Shopping-) Pause trafen wir uns alle im Rathaus zur Begrüßung durch den Bürgermeister. Wir stellten unsere Stadt und das Projekt vor und nahmen einen kleinen Snack ein.. Nun stand uns allen ein freier Nachmittag zur Verfügung, an dem wir uns mit unseren Partnern über Gemeinsamkeiten und Unterschiede des täglichen Lebens austauschten und uns dabei besser kennen lernten.

Dienstag

Am Dienstagmorgen sind wir alle zusammen mit einem Reisebus nach Kroměříž gefahren. Die knapp einstündige Fahrt haben die meisten genutzt, um ein Nickerchen zu halten, da wir ja doch noch alle müde waren… Als wir endlich angekommen waren, mussten wie feststellen, dass die geplante Führung durch das Schloss leider nur in Tschechisch gehalten werden konnte. So entwickelte sich die Besichtigung zu einer sich dahinziehenden Pflichtveranstaltung. Danach konnten wir dann die Stadt auf eigene Faust erkunden und uns schick machen – schließlich stand das erste Gruppenfoto an.

Nachdem wir alle in die Kamera gegrinst hatten ging es auch schon weiter zur „Ranč Kostelany“, wo wir erstmal eine Führung bekamen – diesmal zu Glück auf Englisch! Da Sightseeing hungrig macht, aßen wir uns danach an den typisch tschechischen Gerichten satt. Für alle Sport-und Spaßbegeisterte unter uns stand dann ein Bowlingturnier an, während der Rest der Gruppe die Zeit nutzte, um neue Kontakte zu knüpfen und sich für den Abend zu verabreden.

So endete der Tag damit, dass wir Deutschen gemeinsam mit den tschechischen Schülern zusammen saßen und den Abend genossen haben.

Mittwoch

Heute versammelten sich alle Teilnehmer in der Schule und verglichen die Ergebnisse der Fragebögen zur Schule der Gegenwart. Wir diskutierten in internationalen Gruppen über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede unserer Schulen. Anschließend konnten wir unsere Vorstellungen für die „Schule der Zukunft“ zusammentragen. Es gab viele verschiedene Ansichten.

In der schön ausgestalteten Kantine genossen wir zum Mittagessen böhmische Knödel. Gestärkt konnten wir aus den Wünschen und Vorstellungen die wichtigsten Punkte auswählen, welche anschließend von den Lehrern zu einem Fragebogen zusammengefasst wurden. Dieser wurde an alle teilnehmenden Länder verteilt und von deren Vertretern aus dem Englischen in die jeweilige Landessprache übersetzt und soll nun von den Schülern und Lehrern der vier Partnerschulen ausgefüllt werden.

Danach trennten wir uns und besuchten das Stadtzentrum von Zlín. Unsere Austauschschüler zeigten uns die Sehenswürdigkeiten dieser Stadt. So ging ein weiterer schöner Tag in Tschechien zu Ende.

Donnerstag

Es war mal wieder ein ziemlich kalter und anstrengender Tag, so wie eigentlich die ganze Woche.

Alle Schüler aus Polen, Finnland, Tschechien und Deutschland trafen sich vor der Schule. Wir stiegen in einen Bus, der eigens für diese Woche gemietet wurde.

Zuerst fuhren wir zu einem Technikzentrum, wo wir in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. In einer der Gruppen konnten die Schüler ein neues Computerspiel ausprobieren, dieses musste man mit Körperbewegungen lenken. Währenddessen sahen die anderen Schüler der Gruppe einige Lehrfilme in 3D. Es war sogar erlaubt sich selber „Filme“ auszusuchen, so unter anderem über das passive Rauchen, den Grand Canyon, Medikamente, das elektronisches Feld und über den Ottomotor.

45 Minuten später saßen wir in einem Restaurant und aßen zu Mittag. Es gab Kartoffelpuffer mit Schnitzel überbacken mit Schinken, Spargel und Käse. An dieser Stelle sollte man erwähnen, dass wir regekmäßig gefragt wurden, ob wir noch Hunger hätten. Auch in dieser Beziehung waren unsere Gasteltern sehr nett. Nach dem Mittagessen fuhren wir zum „Komensky muzeum“ nach Uhersky Brod, zu einem der drei möglichen Geburtsorte von Comenius. Dort erfuhren wir viel Wissenswertes über sein Leben und seine Bedeutung für die Entwicklung der Pädagogik in Europa.

Nach dem Museum besichtigten wir den Zoo von Zlin. Wir waren die einzigen Besucher, was verständlich war in dieser kalten Jahreszeit und erhielten eine interessante Führung in englischer Sprache. Im Zoo sahen wir Giraffen, Elefanten, Zebras, Löwen, Krokodile und auch Nashörner. Die anschließende Freizeit verbrachten wir mit unseren Partnerschülern. Es war der letzte Abend in Zlin und wir wären gern länger geblieben.

Freitag

Pünktlich trafen wir uns auf dem Bahnhof und verabschiedeten uns von unseren Gasteltern sowie unseren tschechischen Freunden. Wir erinnern uns gern an diese interessante Woche, die viel zu schnell vorbei ging.