Nach der pandemiebedingten Pause wurde unsere Projekt-Verlängerung bewilligt und nach unseren Besuchen in Dublin und Elk im April bzw. September dieses Jahres durfen wir vom 28.11.- 03.12.2022 Gastgeber für unsere Partner aus Polen, Irland und Italien sein.Unser ERASMUS-Team bereitete für diese Woche ein anspruchsvolles und interessantes Programm vor. Das Thema „Our environment is our futur“: „Mein idealer Lebensraum“ erweiterten wir aus aktuellen Anlässen von ökologischen auf soziale, ökonomische und politische Aspekte.

Montag:
Am Montagmorgen trafen sich alle Teilnehmer des Erasmusprojekts in der Aula. Um die Stimmung aufzulockern, spielten wir drei kleine Kennlernspiele, die anfangs etwas holprig verliefen, aber mit der Zeit viel Spaß machten. Anschließend zeigten wir unseren Austauschpartnern unsere Schule, wir gingen durch die Gänge, begrüßten mit ihnen ein paar Klassen und zeigten ihnen auch unser Sekretariat, die Sporthalle und den Schulhof. Nun mussten wir uns etwas beeilen, denn wir wurden schon um 11:00 Uhr im Stadthaus von der Beigeordneten Dr. Judith Marquardt erwartet, die den Geschäftsbereich Kultur und Sport führt. Sie erzählte uns unter anderem mit einem Video über Halle, was unsere Stadt ausmacht. Wir erzählten ihr auch unsere Projekte der vergangenen Erasmuswochen in Ełk und Dublin und was wir für die Woche in Deutschland geplant hatten. Zurück in der Schule unterhielten wir uns mit den anderen Austauschpartnern aus den verschiedenen Nationen, danach ging es für uns in den Speisesaal, wo wir Mittag aßen. Am Nachmittag bereiteten wir unsere Ausstellung über unseren idealen Lebensraum weiter vor, in dem wir zu unseren Collagen oder Zeichnungen unseres Lebensraums auch eine Beschreibung hinzufügten, warum wir uns unseren Lebensraum so vorstellten. Der erste Projekttag in der Schule endete um 15:00 Uhr und hinterließ eine anfängliche Erschöpfung bei jedem Einzelnen. Doch dies hielt uns nicht davon ab, unseren Austauschschülern unsere Heimatstadt zu zeigen, ob es nun der Besuch des Weihnachtsmarktes, ein Spaziergang durch die verschiedenen Viertel der Stadt oder einfach nur ein gemütliches Beisammensein bei einem zu Hause war.
Pirjo Holzapfel



Am Dienstag, dem 29.12., traf sich das ERASMUS+ Team um 8:30 Uhr auf dem Parkplatz der Fährstraße, um nach Berlin zu unserer ersten Ganztagsexkursion aufzubrechen. Obwohl es noch recht früh war, herrschte im Bus beste Stimmung. Mit Musik vertrieben wir uns die zweistündige Fahrzeit.
Nachdem wir am Potsdamer Platz Teile der alten Mauer besichtigt hatten, ging es weiter zum Bundestag.
Als wir die Sicherheitskontrolle passiert hatten, wurden wir von einer Mitarbeiterin durch die verschiedenen Bereiche des Bundestages geführt.
Besonders beeindruckend waren die Überreste alter Graffiti russischer Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg, welche beim Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gebäudes in das moderne Design integriert wurden.
Im weiteren Verlaufe unseres Rundgangs wurden wir über die Geschichte des Gebäudes, sowie der Geschichte Deutschlands informiert, welches mit einer Besichtigung der Reichstagskuppel endete.
In der Bundestagskantine aßen wir zu Mittag mit einer famosen Aussicht auf die Spree und die Bibliothek des deutschen Bundestags. 
Abschließend besuchten wir den Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz, auf dem wir wir den Tag mit Kreppelchen und Kinderpunsch ausklingen ließen. 
Caroline Wipler und Lara Hantzsche

Mittwoch
Das Erasmus+ Projekt in Halle ist schon im vollen Gange, als wir am dritten Tag ins Bauhaus nach Dessau gefahren sind. 
Wir sind gegen 9 Uhr dort angekommen und haben in zwei getrennten Führungen das Bauhaus erkundet. Das historische Kunstgebäude hat nach und nach ein einheitliches Kunstwerk ergeben, wie das Innenleben, aber auch das Äußere gestaltet wurde. Während dieser Führung haben wir alle mehr über den Bauhausstil erfahren. Zum Beispiel hing in dem ganzen Gebäude kein einziges Bild an der Wand, da der Raum so gestaltet wurde, dass es nicht notwendig war. Die Gestalter waren der Meinung, dass die Möbel im Raum diesen ausmachen und der Rest "nur" Deko sei. Nach dieser lehrreichen Führung und einem kleinen Einkauf im Shop des Bauhauses schloss sich ein 10 Minuten-Lauf zum Bauhaus Museum an. Nach einer kleinen Mittagspause gab es für die SchülerInnen einen Workshop über die Architektur der Zukunft von Frau Selent. Es gab vier Stationen, die wir in kleinen Gruppen abgearbeitet haben. Am Ende dieses Workshops durfte jede Gruppe ihr Zukunftshaus auf DIN A3 gestalten. Gegen 16 Uhr sind wir dann wieder in Halle angekommen und haben uns dann einen schönen Nachmittag/Abend gemacht.

Donnerstag
Am Donnerstag wurde die Erasmus Gruppe in zwei Teams aufgeteilt. Eine Gruppe besichtigte die Stadtwirtschaft im Norden Halles und die zweite Gruppe blieb in der Schule, um an einen Kunstprojekt teilzunehmen.
Recycling-Projekt
die erste Gruppe fuhr zur Hordorfer Straße gegangen, um an einer Führung zu Recycling der Abfälle Halles teilzunehmen. Als wir dort ankamen, zogen wir Westen über, welche wir die ganze Zeit tragen mussten. Zu Beginn erhielten eine kurze Einführung zum Recycling in Halle und die verschiedenen Möglichkeiten. Danach besichtigten wir das gesamte Gelände der Stadtwirtschaft. Wir sahen große Tonnen für verschiedene Arten von Müll, wie z.B. Sonder- oder Biomüll.. Außerdem gab es sehr große Boxen, wo hunderte Kilo an Papier gepresst wurden. Insgesamt war interessant zu sehen, wie Recycling in Halle funktioniert. Beeindruckend waren die immensen Mengen der Abfälle aus ganz Halle Das bestärkte uns in unserem Bestreben, unseren Verbrauch zu überdenken. Denn nur gemeinsam können wir uns verbessern.
Louis Riemann

Zum Beginn des Kunstprojektes stellten sich zwei Absolventinnen der Burg Giebichenstein vor. Sie hatten für uns mehrere Arbeiten geplant, sodass es nie langweilig wurde.
Eine davon war eine kleine Vorstellungsrunde, in der wir uns und ein Problem, das wir in der heutigen Gesellschaft sehen, vorgestellt haben. Nach dieser Runde waren alle etwas offener und die richtige Arbeit konnte beginnen.
Ziel war es, Plakate zu entwerfen, die auf Probleme der heutigen Zeit eingehen. Wir bekamen Papier, um einen Entwurf für das Plakat zu erstellen. Nachdem wir lange überlegt hatten und gute Entwürfe entstanden, ging es so richtig los. Die Entwürfe wurden auf Kartons oder Fahnen übertragen und später im gesamten Schulhaus aufgestellt. Alle hatten viel Spaß und es kamen tolle Ergebnisse und Erfahrungen heraus.
So würde ich sagen, dass wir bis jetzt einen tollen Tag hatten.
Und er sollte noch besser werden, da wir uns am Abend uns gemeinsam mit unseren Eltern zur Vernissage um 18 Uhr in unserer Aula trafen.
Julian Janetzky

Von Eltern und Schülern vorbereitete kulinarische Kostbarkeiten und ein mit viel Applaus bedachter Auftritt unseres Schulorchesters verwöhnten die Sinne. Das Orchester beeindruckte insbesondere unsere internationalen Gäste dadurch, dass es jede Nation mit einem landestypischen Musikstück bedachte.
Stolz präsentierten wir unsere Ausstellung, insbesondere die gefertigten großen Banner zogen die Aufmerksamkeit auf sich und zeugten von der Bereitschaft, die Herausforderungen und Probleme unserer Zeit zu erkennen und sich diesen bewusst zu stellen.
Trotz Fußballweltmeisterschaft dauerte der Abend lang durch viele Gespräche zwischen Frau Zahn als Vertreterin der Schulleitung Eltern, Lehrern und den Schülern, die inzwischen Freundschaften zu ihren Gästen aufgebaut haben. Für zwei Geburtstagskinder war es wohl eine besonders große Feier.
Um 21 Uhr löschte dann eine Lehrerin beherzt das Licht, womit sie das Ende des besonderen Abends besiegelte.

Freitag
Alle internationalen Partner hatten die Hausaufgabe, zu unserem Thema „Mein idealer Lebensraum“ plakative künstlerische Abbilder als Denk-Impulse in einem A4 Format anzufertigen. Die bereits am Montag daraus erstellte Galerie in unserer Aula wurde durch die stattgefundenen Workshops und Diskussionen in QR-Codes verbal erweitert. Am Freitag vervollkommneten wir diese Galerie. Damit entstand eine Sammlung, die nicht nur nachhaltig über unser Projekt informiert, sondern auch eine Momentaufnahme von Ideen, Wünschen, Träumen, Ängsten und den zu bewältigenden Herausforderungen für unsere Zukunft ist, die Jugendliche aus drei Nationen dokumentierten. Zum Abschluss führten die Erasmus-Teilnehmer Schüler und Schülerinnen einer 10. Klasse durch unsere Ausstellung, sie blieb jedoch auch noch die folgende Woche für interessierte Klassen geöffnet.
Eine zünftige Schneeballschlacht und der Bau eines dicken ERASMUS-Schneemannes beendeten unsere Woche.

Allen Beteiligten herzlichen Dank für Ihre Mitwirkung an diesem besonderen Erlebnis dieser Woche, das in seiner Gänze und Komplexität ohne die Mitwirkung jedes Einzelnen nicht durchführbar wäre und damit den europäischen Gedanken in besonderer Weise widerspiegelt.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Italien im April 2023!!!