Der 14.10.2000, der eigentlich als ein gewöhnlicher Samstag begann, war für einige Schüler der 11. Klassen und die drei Lehrerinnen Frau v. Massow, Frau Sarembe und Frau Zimmert der Start in eine unvergessliche Woche ins ferne Italien. Nach einer 16-stündigen Fahrt in dem wohl kleinsten, engsten und gelbsten Bus der Welt, kamen die 14 Auserwählten endlich am Ziel an, wo ihre " Familien" schon ungeduldig warteten. Jenes Ziel war die Stadt Barga, die in der Toscana und nahe Lucca liegt. Mit nur 10.000 Einwohnern ist Barga eher klein. Die meisten von uns waren in mehr oder weniger weit voneinander entfernten Einfamilienhäusern, direkt im Gebirge, untergebracht. Die Serpentinen waren wohl für alle eine Qual! Am Sonntag hatten wir die erste Möglichkeit, italienisches Geld auszugeben. Die Stadt Lucca bot dafür viele Gelegenheiten. Hatte man diese Chance nicht genutzt, so konnte man es auch in Florenz und Pisa versuchen. Natürlich gab es auch ein kleines kulturelles Programm, was jedoch die gute Laune nicht negativ beeinflusste. Somit besuchten wir zusammen mit den Italienern und einer weiteren Austauschgruppe aus Finnland die Uffizien in Florenz, die alle sehr begeisterten. Außerdem warfen wir einen Blick auf den wirklich schiefen Turm von Pisa - ein wahres Wunder. Auch Lucca stand ein zweites Mal auf dem Programm. Kleinere organisierte Stadtrundgänge ermöglichten uns die bessere Orientierung und damit das leichtere Wiederfinden einzelner Sehenswürdigkeiten, Geschäfte und auch der Gruppe! Ein für uns alle besonderes Ereignis war die Besichtigung einer in Italien sehr bekannten, großen Tropfsteinhöhle, der Windhöhle oder "Grotta del Vento", die sich einige Kilometer von Barga in den apuanischen Alpen befindet. Nicht weit davon wird der weltberühmte Marmor von Carrara abgebaut. In Carrara zeigte man uns dann die Marmorberge und erklärte uns, wie dieses weiße Gestein effektiv abgebaut und genutzt wird. Doch der eigentliche Sinn der Reise war die Arbeit am Comeniusprojekt, dessen Thema die Probleme des Wasserhaushalts in verschiedenen Landschaftszonen war. Dabei sollten finnische, italienische und auch deutsche Schüler die hydrologischen Besonderheiten ihrer Länder vergleichen. Als Grundlage dienten uns Vorträge der Italiener, in denen sie auf einige Probleme ihres Landes hinwiesen. (Zum Glück für uns, aber schlimm für unsere Gastgeber setzten die verheerenden Unwetter erst nach unserem Besuch ein.) In Arbeitsgruppen eingeteilt untersuchten wir die Wasserqualität des nahe gelegenen Flusses Corsonna. Eine Auswertung der Ergebnisse folgte am Strand des Mittelmeeres wo eine besonders eindrucksvolle und schöne Atmosphäre geboten war. Zwar gab es sprachliche und organisatorische Missverständnisse, doch als sich die Reise dem Ende näherte, hatte man gelernt, auf einfachste Art und Weise seine Meinungen und Wünsche auszudrücken. Dies wurde auch an den freien Abenden deutlich, an denen man sich in Kneipen oder gruppenweise auch bei einer auserwählten "Familie" niederließ. Fast alle hatten ihre Italiener ins Herz geschlossen, jedoch war die Freude auf die Heimatstadt Halle groß. Und so fuhren wir zurück zur eigenen Familie. Die Reise wird auf jeden Fall allen Beteiligten in guter Erinnerung bleiben.
Thurid Heinze, Grit Lehmann
Klasse 11.2

Einmal Italien und zurück im kleinsten und gelbsten Bus der Welt. Hier fehlt eigentlich nur das Wasser. Viel Sand unbd Strand vom Viareggio.