Finnische Journalisten und Halle-TV berichten über uns

Wir sind Europa

Für uns begann die Projektwoche am Montagmorgen.
Da unsere Austausch-Schüler aus Polen und Finnland erst am Abend eintreffen sollten, fingen wir an, uns auf die nächsten Tage vorzubereiten. Das bestand im Groben darin, dass die Projekt-Lehrer uns erklärten, wie die Woche ablaufen und wie unsere Projekt-Arbeit aussehen sollte. Das klang alles sehr theoretisch. Die, die zuvor zum Schüleraustausch in Polen waren, wussten, dass hektische und vor allem sehr abwechslungsreiche Tage auf uns zukommen sollten. Wie klappt es eigentlich mit der Verständigung? Was für Hobbys haben unsere Freunde aus dem Ausland? Was interessiert sie an Deutschland, an Halle, an uns? Was für Musik hören sie gern? Das waren Fragen, die uns beschäftigten!
Am späten Abend holten wir dann unsere Gäste von der Schule ab, wo sie mit einem kleinen Bus sehr erschöpft angekommen waren.
Am Dienstag war es vorbei mit der Theorie. Alles begann mit einer interessanten Rede von Herrn Strech, unserem Schulleiter, dabei erzählte er uns von seinen Eindrücken des Projektes. Nach der Rede wurden wir mit unseren Aufträgen vertraut gemacht.
Die Überschrift dazu lautete Europa. Zu Europa gab es verschiedene Aufträge. Es wurde zum Bespiel gefragt nach Deutschlands Stellung in der EU, den Unterschieden zwischen den einzelnen Ländern. Während der Arbeit wurden wir von finnischen Journalisten interviewt.

Es war erstaunlich. Letztlich ging es ihnen weniger darum, was jeder von Finnland oder Polen wusste, sondern warum wir uns für Schüler aus anderen Ländern interessieren. Kurz ob wir weltoffen sind! Das sind wir natürlich.
Am Nachmittag stand eine Besichtigung der Hausmannstürme an.
Jetzt konnten wir die Schönheit unserer Stadt zeigen. Von ganz oben. Dass die Oberbürgermeisterin Halles, Frau Ingrid Häußler, die Gäste in Empfang nahm, sollte zeigen, wie wichtig der Austausch über Ländergrenzen hinweg ist. Eine schöne Geste.

Mittwoch war einer der spannendsten Tage der Woche! Wir machten eine Exkursion in die Weltkulturerbestadt Dresden. Das barocke Dresden ist sehenswert und nach aufwendiger Restaurierung ein wahrer Touristenmagnet. Asiatische, amerikanische und afrikanische Besucher wohin man auch blickt. Kein Besuch Dresdens ohne einen Abstecher in den weltbekannten Zwinger. Das ist ein Muss. Also machten auch wir mit unseren Gästen eine Führung durch den Zwinger und noch eine Rundfahrt durch die Altstadt von Dresden. Aus dem Bus hatten wir eine gute Sicht auf das Blaue Wunder, die Frauen-Kirche und andere Sehenswürdigkeiten
Natürlich hatten wir auch Freizeit, in der wir shoppen gingen. Am Abend fuhren wir alle sehr kaputt zurück nach Halle. Trotz der Erschöpfung schwärmten die Finnen und Polen von Dresden. Sie wären gern länger geblieben.

Der Donnerstag war einer der ruhigsten Tage der Woche. Den meisten taten die Füße noch weh, doch das hielt sie nicht davon ab, fleißig an ihren Plakaten für das Projekt zu arbeiten.
Am Nachmittag war Sport angesagt. Da stellte jedes Land ein paar Sportspiele vor und diese sollten wir dann auch spielen! Unter anderen ein Mix aus Völkerball, Hindernislauf und Basketball. Das war eine herrliche Sache.
Der Freitag war stressig, denn alle mussten mit ihren Plakaten fertig werden, gegen Mittag war Abgabe! Nach vielen Verzweiflungstaten, denn wir mussten zum Teil mächtig improvisieren zu dem Themen Partnerschaften in Europa, wurden wir dann aber doch noch alle fertig. Am Nachmittag stand noch ein Besuch beim Radio Sputnik an. Dort wurden die Polen und Finnen interviewt und sie durften das Studio besichtigen. Nach einer Live-Ansage von einer Finnin war der Spaß schon wieder vorbei!
Nun hatte jeder noch etwas Zeit, mit seinem Gast etwas zu unternehmen.
Am Tag der offenen Tür am Sonnabend in unserer Schule stellte jeder sein Plakat aus der Projektwoche vor.
Am Nachmittag fuhren unsere Gäste wieder Richtung Heimat. So endete eine schöne Woche.

Tillmann Dunte